Die erste Runde Alamak! gab es im April zur La Triennale die Milano, am 11.November 2016 zog die Ausstellung für zwei Monate an die eindrucksvolle Szenerie am Strausberger Platz in Berlin. Mit Blick auf den monumentalen Kreisverkehr empfing der Weissraum der Galerie in den Stalinbauten.
Zweimal Blinzeln, dann werden auch die Umrisse der Exponate langsam wieder deutlich. „Ich finde es könnte noch etwas weisser sein“ flüstert die Begleitung. Doch vor den blendenden Wänden und unter gleißenden Leuchten treten die Exponate hervor. Sie präsentieren sich im Kontext der Ausstellung als Solisten. Zehn Designtalente aus Asien sind versammelt, und wollen als Sattelliten eines gemeinsamen Gestaltungsuniversums der westlichen Welt einen Eindruck davon vermitteln, was „Design aus Asien“ eigentlich ist. Ätherisch leuchtende, großformatige gefaltete Wandflächen etwa (NBT Studio) oder kleine geflochtene Schaukeltiere (Alvin Tjitrowirjo) sowie vergoldete, versilberte und kupfern verchromte Benzinkanister zitieren Kultur, Handwerk, Tradition und Perspektive – auch mal mit Augenzwinkern. Aus europäischer Perspektive wird Asien oft als ganzer Kontinent rezipiert und homogen bewertet. Tatsächlich ist die Kultur von Ländern wie Indonesien, Thailand, Japan oder Korea sehr unterschiedlich. Ein verbindendes Element ist aber die Materialkultur – und auch das zeigt sich bei den Exponaten. Diese Verbindung greift der Titel der Ausstellung auf: Der Ausruf Alamak! wird in einigen südostasiatischen Ländern und Japan benutzt, um Überraschung auszudrücken.
Noch bis zum 19.Januar 2016 ist die Ausstellung in Berlin zu besuchen.
www.alamakproject.com